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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 194

1898 - Bonndorf : Binder
— 194 — Gewichte sein, damit sie die Uhr treiben V (schwer). Woraus sind die Näder gemacht? Woraus besteht das Zifferblatt? Wieviele Zeiger hat die Uhr? Welcher Zeiger zeigt die Stunde an? Welches ist der Minutenzeiger? In welcher Zeit bewegt sich der große Zeiger einmal herum? Wie lange braucht der kleine Zeiger, bis er ganz herum kommt? Iv. Zusammenfassung- (System). Wie nennt man die Uhr, welche an der Wand hängt? Wie nennt man die Uhr, welche man in der Tasche tragt? Wie nennt man die Uhr ans dem Turme? Was ist an der Wanduhr von Holz? Was ist an derselben von Messing? Wodurch tonnen die Uhren getrieben werden? Wie werden die Uhren aufgezogen? Was ist die Uhr, weil sie im Zimmer ist? Wer verfertigt die Uhr? Wie nennt man eine Fabrik, in welcher Uhren gemacht werden? Wie nennt man die Leute, welche nur die Schilde an den Uhren malen? (Schildmaler). Wie nennt man die Leute, lvelche die Räder gießen? Wie heißen die Leute, welche die Glocken gießen! n. s. w. V. Anwendung. (Methode). Nenne verschiedene Uhren! Nenne Zimmergcrüte! Nenne Küchengeräte! Welche Gegenstände sind von Messing? Nenne Gegenstände, welche ans Holz verfertigt sind! Wer zieht die Uhr ans? Warum dürfen die Kinder nichts an der Uhr machen? Wie viel Uhr ist cs ans dieser Uhr? Wie stehen die Zeiger, wenn es 12 Uhr schlägt? Wie stehen die Zeiger um halb 1 Uhr? u. s. w. Orthographische Anwendung: Einige leichte Sätzlein über die Wanduhr werden vorbereitet und niedergeschrieben. 6. Erzählungen. Yr. 60- Die Stadtrncrus und die Jetdmcrus. (Lesebuch I. Teil. Nr. 123). I. Vorbereitung. (Analyse.) Was weißt du von den Mäusen zu erzählen? „Die Mäuse leben in den Häusern. Sie fressen Würste, Speck, Brot n. s. w.

2. Deutschlands Weltpolitik - S. 34

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
34 Rudolf Kjellen: Auswärtige Probleme des Deutschen Reiches. Welt" entwickelt wird, welch beide 1912 in großen Volks- ausgaben erschienen sind: Trompetenstöße zu einem Kamps, der schon zu beginnen scheint - einem Kampf, bei dem man in England den Hauptfeind sieht. 5 Die Balkankrise 1913 scheint die „Schicksalsstunde" (Frobenius) noch näher gerückt zu haben, indem sie die Deckung des Dreibundes durch eine befreundete türkische Macht im Lüden geschwächt und statt dessen die slawische Stellung auf dieser Seite gestärkt hat. Die unmittelbare 10 Antwort Deutschlands auf diese „Verschiebung in den europäischen Machtverhältnissen" (Bethmann, 7. April 1913) war wieder eine Riesenanstrengung, nunmehr auf dem Gebiete der Landesverteidigung. Die Balkankrise hat nämlich zugleich eine Frontveränderung verursacht. 15 Sn dem Verhältnis zu England ist eine Entspannung ein- getreten, die durch Unterhandlungen betreffs Abgrenzung der gegenseitigen Interessensphären markiert wird. England scheint Deutschlands Pläne in Ientralafrika nicht weiter hindern zu wollen, Deutschland wiederum hat seit 1911 20 die Internationalisierung der Bagdadbahn jenseits von Bagdad, wo England seine Interessen immer mehr be- festigt hat, zugestanden. Das ist die neue Parole „Welt- politik und kein Krieg", Verzicht in der Levante gegen Expansion in Afrika. Aber statt dessen ist jetzt infolge 25 des heftigen Aufflammens des Panslawismus der Friede an der russischen Front bedroht. Dort steht augenblicklich das dunkelste Sturmzeichen am wolkenbedeckten Himmel Deutschlands. Wir haben die Entwicklung der deutschen Großmacht 30 von der Schöpfung des Reiches an bis zu der hervor- ragendenstellungund derverhängnisvollen Wegscheide, wo es gerade jetzt steht, aus der Vogelperspektive verfolgt. Wir haben seine schweren Bedrängnisse auf den internationalen Pfaden gesehen. Wir haben außerdem so viele Schwächen, 35 so zahlreiche trennende Elemente bei Volk, Gesellschaft und

3. Deutsche Lebensfragen - S. 58

1915 - Berlin Leipzig : Teubner
58 Ii. Deutschlands militärische Rüstung Dem feindlichen Heereskommando wird mitgeteilt, daß verschiedene seiner mobilen Sanitätsformationen mit ihren Effekten, dem noch vor- handenen Material, der Bespannung und der eigentlichen Bewachungs- mannschaft direkt auf der Route A—b ihm wieder zugeschickt werden, da man nach Räumung des Schlachtfeldes ihres Dienstes nicht mehr benötigt. Die Verwaltung wird angewiesen, den heim zu befördernden Sanitäts- mannfchaften und Feldpredigern in summarischem Verfahren den Sold auszuzahlen. Die von der feindlichen Heeresleitung erhaltenen Rus- künfte über unsere Toten, besonders diejenigen des zurückgeworfenen linken Flügels, und über unsere verwundeten werden dem heerespreß- dienst zur Übermittelung an die Presse überschickt. Die auf den Toten ge- sammelten Erkennungsmarken usw. werden dem feindlichen Rommando zugestellt, ebenso eine provisorische Liste der verwundeten, mit Rngabe ihrer Aufenthaltsorte. Die im Zentrum unserer Stellung zwischen den beiden Rrmeen mit dem Rücktransport der verwundeten beschäftigten Sanitätskolonnen des Feindes sind schleunigst aus der Gefechtslinie zu entfernen und nach vor- gängiger Durchsuchung und Verteilung der verwundeten und Rranken auf unsere Sanitätsformationen aufzulösen. Der Räumungstransport, der ohne Vereinbarung eines Waffenstillstandes aus der feindlichen Festung Z hergekommen ist, ist dahin zurückzuweisen. Die gestern und heute zur Linderung der Rot in beiden Lagern gebildeten freiwilligen Rutomobilkorps zum Transport der verwundeten sind nach Maßgabe der Genfer Ronvention und im Sinne der in derselben ausgesprochenen, in unvorhergesehenen Fällen anzuwendenden allgemeinen Grundsätze als zum Heeressanitätsdienst gehörige Hilfsgesellschaften zu betrachten und zu behandeln. Dagegen ist ein zu diesem Dienst sich meldender Ballon wegen der Gefahr des Ruskundfchaftens nicht zuzulassen. Bei Friedensschluß sind die verwundeten und Rranken, sobald ihr Zustand dies gestattet, an die Grenze zu bringen. Alles requirierte Ma- terial ist mit Entschädigung zurückzugeben. Die auf den Schlachtfeldern gefundenen oder von verstorbenen hinterlassenen Gegenstände des per- sönlichen Gebrauches, Wertsachen und Briefe, werden den Behörden des Gegners übersendet. Das zum verwundeten- und Rrankentransport ver- wendete Eisenbahn- und Schiffsmaterial ist zurückzuschicken, vor allem auch solches Wagenmaterial, das von einem neutralen Lande herrührt. Über die uns vorgeworfene Verletzung der Genfer Ronvention durch Be- schießung eines Garnisonlazaretts wird sofort dem Dberauditor Mit- teilung gemacht und Untersuchung angeordnet, ebenso über den Anstand betreffend die Rückgabe von Fuhrwerken (Militärsuhrwerke oder Sani- tätsfuhrwerke?). Den Hilfsgesellschaften des eigenen und den Hilfs- kolonnen des neutralen Landes sowie der Bevölkerung ist die aufopfernde pflege der verwundeten und Rranken angemessen zu verdanken. prof.röthlisberger in seinem Buche ,,vie Neue Genfer Ronvention". Bern 1908.

4. Bürgerkunde für die höheren Schulen Deutschlands - S. 19

1910 - Leipzig : Quelle & Meyer
Völkrerverkehr und Völkerrecht. 19 Für uns Deutsche ist zurzeit noch die Aufgabe wichtiger, das Verständnis für die Reichsidee zu fördern und deutsche Gesittung, deutsches Reichs- und Rechtsgefühl zu heben. Erst wenn deutsche Eintracht und deutsches Wesen reife Rraft erlangt haben, erst wenn deutsches Bewußtsein in uns das Belbstverständliche ist, sollten wir uns erheben, um weiter zu schauen. Bonst wird der Deutsche leicht wieder der gute, dumme Michel und Rarr aller Welt. 6. was ist die höchste Runst im Rrieg? Daß man leben bleibt und gewinnt den Bieg. wie man's fertig bringt, wird von den Umständen abhängen (am besten: man richtet sich aus alle ein): ob man den Rrieg führt zu Fuß oder Roß, im Bommer oder Winter, in Hitze oder Rälte, bei Tag oder Nacht (in der Ilias, dem Rriegshandbuch der alten Griechen ist das 10. Buch dem Nachtkampf gewidmet,' Prinz Lugen nahm durch einen nächtlichen Handstreich den Marschall villeroi ge- fangen ; hohenlohe-Ingelfingen warnt eher: ,,wenn man unter dem Bchutze der Dunkelheit einen Waffenerfolg erringen und sich in den Feind hineinbegeben will, so muß wenigstens unmittelbar nach dem ersten Bchlag der Tag anbrechen. Ein Rampf bei Rächt bringt größere Unordnung als einer bei Tage. Ordnen und weiterleiten kann man die Truppen nur bei Tageshelle"; heute müssen Racht- märsche und Nachtkämpfe wieder geübt werden, weshalb?), verteidigungs- oder angriffsweise, durch Beharren oder in leiden- schaftlichem Rnsturm, die Verfolgung durchführend wie Gneisenau oder Daun, im Rah- oder Fernkampf, mit dem Bchwert oder Bogen, mit dem Bajonett (Rolben) oder durch Ranonaden, mit Rraft oder List: Zu allen Zeiten hat man sich mit der Frage beschäftigt, wie weit List im Rriege anständig ist, die doch im Duell nicht angewendet werden darf und auch im Turnier un- statthaft war. Eicero tadelt den Feldherrn, der einen Waffenstillstand auf 30 Tage mit dem Feinde schloß und dann des Nachts sein Land verheerte, weil der Waffenstillstand auf Tage und nicht auf Rächte abgeschlossen sei. Der treffliche Frontin hat drei Bücher Kriegslisten für die römischen Offiziere gesammelt und erzählt sie mit Behagen. Darf man einen tückischen Feind noch heute durch Irruf täuschen (,,Bchlagt drein, die Feinde fliehen!" Zeitz, Erinnerungen in Ehateau- dun: „par ici les Franktireurs“, in der Zchlacht vor Le Mans: „sauve qui peut, tout est perdu“)? hundert können tausend, wenige Reiter eine Festung nur durch Lug und Betrug zwingen, ist das erlaubt? wem's gelingt, machte doch Freude, wo ist die Grenze? Ein Rrtikel des

5. Bürgerkunde für die höheren Schulen Deutschlands - S. 23

1910 - Leipzig : Quelle & Meyer
Völkrerverkehr urtò Völtrerrecht. 23 mitten, junge Phantasten, die vom Ziegeslorbeer träumten. Ohne Hoffnung auf Lösung ward der Mann an die Zahne gebunden und nur durch eiserne Zucht (Spießrutenlaufen) bei ihr gehalten. Da ward der Urieg schwerfällig, das Heer zusammengedrängt (hinter der Front der Offizier mit dem Stock,- ihn sollte der Zoldat mehr fürchten als den Feind) und auf Magazinverpflegung gewiesen; die Schlachten wurden immer seltner und im ganzen nur noch in der Ebene geliefert: man mußte die teuren Truppen schonen; im schwie- rigen Gelände bestand die Gefahr, daß die zum Dienste Gepreßten ausrissen; nach unglücklichen Kämpfen liefen ganze Scharen davon. Der Gegner wurde oft lange von einer überlegnen Position aus in Schach gehalten (Lineartaktik; warum konnte Gustav Hòolf sein Heer beweglicher machen, warum konnte das auch Friedrich Ii. im Siebenjährigen Kriege?). England verharrt noch heute beim Söldner- system. Die Engländer verschmähen es, selbst unter die Zahnen zu treten und bringend nicht fertig, sich den gebildeten Mann als einen gemeinen Soldaten in Reih und Glied zu denken. Im Heer fehlt es an Nekruten, auch an Offizieren, und man hört wohl den Satz ernsthaft vertreten: der Kriegerberuf ist mit dem Ehristentum un- verträglich (der Sport soll die Kraft geben, die Heimat eventuell zu verteidigen). l0. Die Revolutionszeit brachte zunächst für Frankreich im Jahre 1793 wieder die allgemeine Wehrpflicht. Das Dolksheer mit seiner Begeisterungsfähigkeit und Hingebung erwies sich schnell dem Söldnerheer überlegen, der Krieg gewann an Beweglichkeit und Schnelligkeit, die zerstreute Gefechtsart ward geschaffen: man näherte sich dem Feind unter geschickter Ausnutzung des Geländes und über- rannte oder umging ihn; im Einzelgefecht ward jeder zum Offizier gebildet. Dazu schuf dann Napoleon die Kolonnenformation zum Massenvorstoß auf jeden Punkt, wenn das nötig war. Das wurden Zeilen in den Geschichtsbüchern voll Nuhm und Glanz. Nber die Last wurde doch bald als zu schwer empfunden. So mußten seit 1798 wieder viele Nusnahmen (verheiratete) zugestanden und auch die Stellvertretung (die Neichen zahlten) erlaubt werden, und doch gab es im Jahre 1811 schon 60000 ,,Läuflinge", auf die die Be- hörden Jagd machten. Die Stellvertretung blieb auch nach dem Frieden in Frankreich beliebt (in Deutschland mehrfach bis 1866) und ward nach schlimmen Erfahrungen im Krimkrieg durch den Los- kauf ersetzt: vor der Losung konnte jeder in die Staatskasse 2500 Franken zahlen und kam dadurch frei, so erhielt man Geld (zu Belohnungen) und tüchtige Leute; 1868 kehrte man wieder zur Stell- vertretung zurück (es kauften sich zu viele los) und schuf daneben die Mobilgarde, zu der jeder gehörte. Dgl. die Idee der Mehrsteuer.

6. Abriß der Staats- und Rechtskunde - S. 23

1908 - Leipzig : Jansa
23 des norddeutschen Bundes (seit dem Jahre 1866) während des glorreichen Krieges gegen Frankreich am 18. Januar 1871 im Spiegelsaale des Königsschlosses zu Versail- les feierlich proklamiert (ausgerufen) wurde und in dem siegreichen Führer der deutschen Heere, dem greisen Könige Wilhelm I. von Preußen (1797—1888) seinen ersten Kaiser, in dem ge- waltigen und genialen Reichsbaumeister, dem Grafen (später Fürsten) Otto von Bis- marck (1815—1898) seinen ersten, den soge- nannten „eisernen" Kanzler erhielt. Die auf den Versailler Verträgen beruhende Reichs- verfassung, die Bayern und Württemberg gewisse Sonder- oder Reservatrechte einräumt, wurde am 16. April 1871 erlassen. An der Spitze des Reiches steht der Kaiser, dessen Würde im Mannesstamme des Hohenzollern- hauses erblich ist. Er vertritt das Reich völker- rechtlich, erklärt Kriege in dessen Namen, ist ober- ster Befehlshaber des Heeres usw. Der erste ver- antwortliche Reichsbeamte ist der Reichs- kanzler, zugleich preußischer Ministerpräsident und Vorsitzender im Bundesrat. Die beiden ein- ander gleichberechtigten gesetzgebenden Gewalten des Reiches sind der Bundesrat und der Reichstag. Der erstere setzt sich aus den 68 Vertretern der Bundesstaaten, der Reichstag aus den 397 frei gewählten Abgeordneten des deut- schen Volkes zusammen.

7. Unser Heer - S. 17

1903 - Leipzig : Dürr
17 amtliche Bescheinigung über die bisherige Beschäftignngsweise und etwa früher überstandene Krankheiten vorzulegen. Unteroffizier-Vorschulen gibt es in Annabnrg, Bartenstein, ^Greifend erg, Jülich, Neu-Breisach, Weilbnrg, Wohlan; Marienberg (Sachsen), Fürstenfeldbrück (Bayern). Hein, Das kleine Buch vom deutschen Heere, Kiel 1901 u. 1902. r. Gliederung des Leeres. 1. Einteilung. Die deutsche Armee ist in 23 Armeekorps gegliedert. Die preußische Garde bildet ein eignes Armeekorps, das Gardekorps. Von den übrigen 22 Armeekorps stehen das 12. und das 19. unter der Verwaltung Sachsens, das 13. unter der Württembergs, das 1., 2. und 3. bayerische unter der Bayerns. Zur ersten Armeeinspektion (Berlin) gehören das 1., 2., 9., 10. und 17. Korps, zur zweiten das 5., 6., 12. und 19., zur dritten (Hannover) das 7., 8., 11., 13. (württemb.) und 18., zur vierten (München) das 3., 4. und das 1., 2. und 3. bayerische, zur fünften Armeeinspektion (Karlsruhe) das 14., 15. und 16. Armeekorps. Die Inspektion führt in der Regel ein Generalfeldmarschall oder ein Generaloberst. Ein Armeekorps wird von einem kommandierenden General befehligt. Er beaufsichtigt die Dienstübungen, die taktische Ausbildung und die Schlagfertigkeit sämtlicher Truppen des Armeekorps. Znm Generalkommando gehören als Stab: der Generalstab des Korps, die Adjutantur, der Miltärintendant, Generalarzt, Militärvberpfarrer, Korpsroßarzt. Jedes Armeekorps besteht aus zwei bis drei Divisionen, jede Division aus zwei bis drei Jnfanteriebrigaden und einer Kavalleriebrigade. Zum Armeekorps gehören ferner in der Regel eine Feldartilleriebrigade, mit einem ihr unterstellten Trainbataillon, ein Jägerbataillvn, ein Fuß- artillerieregiment und ein Pionierbataillon. Eine Jnfanteriebrigade besteht in der Regel aus zwei Regimentern, das Regiment aus drei Bataillonen mit je vier Kompagnien. Eine Kavalleriebrigade besteht gewöhnlich aus zwei Regimentern zu fünf Eskadrons, bei einigen Regimentern mit einem Detachement Jäger zu Pferde, eine Feldartilleriebrigade meist aus zwei Regimentern, das Regiment gewöhnlich aus vier Abteilungen, von denen eine, bei bestimmten Regimentern, reitend ist. Die Abteilung besteht in der Reget aus drei Batterien, die Batterie aus sechs oder vier bespannten Geschützen. Die Division befehligt in der Regel ein Generalleutnant, die Brigade ein Generalmajor, das Regiment ein Oberst oder Oberstleutnant, das Bataillon ein Major, die Kompagnie (Eskadron, Batterie) ein Hauptmann (Rittmeister). Die Subalternoffiziere (Oberleutnants und Leutnants) sind Gehilfen des Kompagniechefs. Wohlrabe, Deutschland von heute. Ii. 2

8. Unser Heer - S. 28

1903 - Leipzig : Dürr
28 findlichen Armee sind die Kavalleriedivisionen disloziert und sie bleiben auch zur Lösung ihrer Aufgaben im Aufklärungs- und Sicherungs- dienst während des weiteren Vormarsches einen, ja vielleicht zwei Tagemärsche vor den eigentlichen Heereskolonnen als ganz selbständige Körper. Weit ausgedehnt dringen ihre Patrouillen auf allen Wegen vor, in allen Ortschaften ziehen sie Erkundigungen ein, ja hier und dort gelingt es ihnen wohl auch, noch ein wichtiges Beutestück, etwa den Bericht eines Beamten oder ein Telegramm an den feindlichen Höchst- kommandierenden, aufzuheben. Einzelne Offiziere, von wenigen gut be- rittenen Leuten begleitet, kreisen noch über die Patrouillenlinie hinaus, sie können vielleicht schon melden, daß da und dort ein Biwak, daß dieser Ort, jene Stadt besetzt ist. Endlich stoßen die diesseitigen Patrouillen auf feindliche, bald geraten auch die nachfolgenden Schwadronen von hüben und drüben aneinander; denn der Feind hat natürlich, gleich uns, seine Kavallerie vor der Front. Heftige Reiter- kämpfe, an denen auch die bewegliche reitende Artillerie teilnehmen wird, entspinnen sich und schließlich wird der schwächere Teil zurückgedrängt, er muß sich von seiner Infanterie „aufnehmen" lassen und hört damit auf, vor dieser den schützenden, verhüllenden Schleier zu bilden. Wir können jetzt einen Einblick in die feindlichen Kräfte und ihre Marsch- richtung gewinnen. Allmählich kommt dann unsere eigene Infanterie heran, auf die Reiterkümpfe folgen die ersten Aufeinanderstöße der gemischten Waffen, folgt endlich die Schlacht, für welche — wenn der Kavallerie die Lösung ihrer schweren Aufgabe gelungen ist — nun der Heerführer bereits über Stärke und Absichten des Gegners unterrichtet ist. In der Schlacht füllt der Kavallerie, mindestens einem Teile der- selben, die Aufgabe zu, die Flanken unserer Schlachthaufen zu sichern, von weitausholenden feindlichen Bewegungen, welche jene bedrohen könnten, rechtzeitig Kunde zu bringen. Nach der Schlacht aber soll sie sich an die Fersen des weichenden Gegners heften, sie soll ihn nimmer zur Ruhe kommen lassen, ihn immer von neuem aufstöbern — sie ist ja dank ihrer Schnelligkeit und Bewegung so recht die „Waste der Verfolgung". Es soll nun aber keineswegs gesagt sein, daß eine wirkliche Schlachtentütigkeit der Kavallerie, daß ihr Eingreifen in den Kampf der anderen Waffen ausgeschlossen ist. Wenn jene Schlachtentätigkeit sehr erschwert erscheint, so wird der echte Reitergeist, wird die Schnei- digkeit und der scharfe Blick der Führer auch heute noch die allerdings meist schnell vorübergehenden Augenblicke erspähen, in denen sich Reitermassen zu erfolgreichem Ansturm gegen den Feind führen lassen. Auch heute noch werden der Kavallerie daher auf dem Schlachtfelde herrliche Ausgaben zu lösen bleiben, auch heute noch wird sie an dem Siegespreis ihren vollen Anteil gewinnen können. Die Bewaffnung der gesamten deutschen Reiterei mit der Lanze zeigt, welche Bedeutung

9. Unser Heer - S. 30

1903 - Leipzig : Dürr
30 Schlacht. Nur langsam und allmählich hat sie sich diese Stellung er- rungen; Napoleon war auch in dieser Richtung bahnbrechend, er ver- einigte zuerst große Artilleriemassen zur Vorbereitung seiner Angriffe. Mit der steten Vervollkommnung des Materials, durch welche nicht nur die Wirkung der Geschütze, sondern vor allem auch ihre Beweglichkeit erhöht wurde, stieg seit den napoleonischen Kriegen die Bedeutung der Artillerie stetig, bis sie im Feldzug 1870/71 ihren Höhepunkt erreichte. Charakteristisch ist übrigens, wie sich gleichzeitig auch die zahlenmäßige Stärke der Artillerie im Verhältnis zur Infanterie steigerte, sie hat sich nämlich nahezu verdreifacht. Wir unterscheiden heute zwischen Feld- und Fußartillerie. Während letztere bei der Verteidigung und dem Angriff von Befestigungen ver- wendet werden soll und für uns infolge der Sorgfalt, mit der unsere Nachbarn ihre Grenze umgürten, eine besonders erhöhte Bedeutung ge- wonnen hat, erfüllt die Feldartillerie ihre Ausgabe im Gefecht, vor allem in der Vorbereitung und Unterstützung des Angriffs der Infanterie oder Schulter an Schulter mit dieser bei der Verteidigung. Die zerstörende Kraft ihrer Geschosse, verbunden mit der Wirkung in die Ferne und nicht zuletzt auch der moralische, nervenerschütternde Eindruck des Geschützfeners begründet die Bedeutung der Artillerie. Unsere heutigen Feldgeschütze können bereits auf 7500 m Entfernung ihr wirksames

10. Unser Heer - S. 37

1903 - Leipzig : Dürr
37 so weit zu bringen, daß er im ebenen Gelände 9—12 Kilometer in der Stunde zurücklegen kann. Für die gesamte Mannschaft kommt dann noch eine mehrstündige Instruktion, um die Fahrer mit dem Bau der Maschiue und mit den kleineren sich im Laufe der Zeit etwa nötig machenden Reparaturen bekannt zu machen . . . 4. Für Übermittelungen von Meldungen kommt dem Radfahrer der Umstand, daß sich die Vorpostenstellungen an das bestehende Straßennetz anlehnen und sich der Meldeverkehr naturgemäß auf dem- selben bewegt, wesentlich zu statten. Was die Schnelligkeit anbelangt, ist der Radfahrer selbstverständlich dem Infanteristen überlegen, und selbst im schlimmsten Falle, wenn er sein Rad große Strecken weit schieben muß, steht er nicht hinter einem Infanteristen zuriick, und wo der Infanterist querfeldein seinen Weg nimmt, gestattet ihm die Schnelligkeit seines Rades auf gebahnten Wegen einen nicht unbeträcht- lichen Umweg zu machen, um immerhin noch früher anzukommen als der Infanterist. Braucht ja ein guter Fußgänger, der nicht durch Gepäck und Gewehr beschwert ist, bei gutem, ebenen Wege zur Zurück- legung eines Kilometers 7 Minuten, während ein halbwegs gewandter Radfahrer 2—3 Minuten gebraucht. Ähnlich ist in ebenem Gelände und besonders auf weitere Strecken das Rad dem Reiter überlegen. C. Stadelmann. Das Zweirad bei den verschiedenen Militärstaaten Europas. Berlin 1891. 6 a. von der edlen Muflka. 1. Unsere Regimentsmusiken rekrutieren sich in der Mehrzahl aus gelernten Musikern, die in einer der zahlreichen kleinen Musikschulen, wie sie besonders in den Mittelstädten ihr Dasein fristen, eine meist recht schwere Lehrzeit durchgemacht haben. An der Spitze der Regimentsmusik steht der Herr Stabshoboist, der sich aber nur ungern mit diesem Titel nennen hört, sondern für seine Person die ganz unreglementarische Bezeichnung als Kapellmeister vorzieht. Er ist ein gewichtiger Mann, hat heutzutage wohl stets die akademische Hochschule für Musik in Berlin besucht und hört mit Vorliebe seine eigenen Kompositionen spielen. Einen guten Stabshoboisten zu besitzen, ist für jedes Regiment von der größten Wichtigkeit, aber ihn zu erwerben ist oft sehr schwierig und macht dem Kommandeur schwere Sorgen. Er soll ein perfekter Musiker und ein energischer Mann sein, der seine bunte Schar gut auszubilden und straff in Ordnung zu halten weiß, der nicht bloß musikalischen, sondern auch rein menschlichen Takt besitzt, bei der Übernahme von Konzerten im Interesse der Kapelle einige Geschäfts- kenntnis zu entfalten versteht und schließlich, wenn irgend möglich, vor- der Front eine gute Figur macht. Das sind Eigenschaften, die sich nicht übermäßig oft in einer Person vereinigt finden.
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